Atembewegt mit Huhn & Mehlwurm

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Ein persönliche Atemerfahrung!

Meine süßen wilden Hühner

Hintergrund

Vor ein paar Wochen startete ich einen Aufruf sich an meiner ersten Blogparade „Atem – mein Partner für`s Leben“ zu beteiligen. Über ein paar wenige Beiträge dazu habe ich mich sehr gefreut. Ich habe aber festgestellt, dass ich mir noch viel mehr Beiträge zu diesem Thema wünschen würde. Einfach Geschichten aus dem Leben. Nichts Kompliziertes und wissenschaftlich Ergründetes, sondern atmend und lebend. Ich möchte deshalb nochmal mit gutem Beispiel voran gehen und beschreibe eine persönliche Erfahrung mit meinem Atem. Eine von Hunderten Erfahrungen, wie sie jeden Tag passieren. Situationen, in denen der Atem da ist, sich nicht lange bitten lässt, sondern ein verlässlicher Partner sein kann, wenn man ihn denn lässt.

Was war passiert?

Gestern, 8. November 2023 war so ein Tag, an dem mir mein Atem blitzschnell und glasklar zur Seite stand.

Ich sitze morgens kurz nach 8 Uhr an meinem Schreibtisch und versuche ein Back-up meines Handys auf meinem in die Jahre gekommenen Computer zu machen. Dazu muss ich sagen, dass ich seit Oktober 2020 kein Back-up mehr gemacht habe… Schon das wäre eine eigene Atem-Story wert. 

Es wird also Zeit! Innerlich werde ich schon etwas nervös, weil alles viel zu lange dauert, als ich plötzlich den gellenden Schrei meiner Mutter von unten durchs ganze Haus vernehme: „Kaaaaarrrrrriiiinnnn, die Hühner sind raus und bei den Nachbarn.“ Dazu muss man wissen, dass wir nicht etwa auf dem Dorf wohnen und bei den Nachbarn-sein nicht grüne Wiese heißt, sondern Parkplatz und sie auf dem selbigen zwischen den Autos herumspazieren.

Atem – mein Partner in jeder Situation

Für einen ganz kurzen Moment stockt mir der Atem, Adrenalin schießt durch meinen Körper und mein Kreislauf ist von einer Sekunde auf die andere auf Hochtouren. Ich lasse alles stehen und liegen, laufe in Windeseile 3 Etagen hinunter, direkt in den Keller. Ich denke nicht, ich weiß, was ich tun muss, – intuitiv und sofort! Mein Atem läuft. Ich schnappe mir die Kiste mit den Lieblingsleckerli meiner vier Chickenladies – getrocknete Mehlwürmer, hmmm! – Ich laufe ums Haus herum auf das Grundstück der Nachbarn.

Da stehen sie, friedlich vereint und wissen eigentlich garnicht so recht, was sie dort sollen. Mein Herz pocht und mein Atem ist noch schnell, aber er läuft, rund und ohne Irritation. Nur einen kleinen Moment hatte er gestockt, um dann in einen schnellen, aber zugelassenen Rhythmus überzugehen. Dafür bin ich sehr dankbar. Über die Jahre habe ich gelernt meinen Atem nicht zu regulieren, sondern ihn fließen zu lassen, auch in solchen Situationen. Er darf sich nehmen, was er braucht. Immer! Darauf ist verlass und er nimmt sich, was nötig ist.

In der Ruhe liegt die Kraft!

Meine Ruhe überträgt sich auf meine Hühner und in Kooperation mit den getrockneten Mehlwürmern schaffen wir es die Ladies innerhalb von kurzer Zeit wieder sicher in ihr Gehege zu verbringen. Mein gelassener Atemrhythmus hatte sich auf meine Hühner übertragen. Das funktioniert immer, nicht nur bei „wilden“ Hühnern. Atem ist Bewegung und Schwingung. Im Einatem dehnt sich das Zwerchfell aus, im Ausatem schwingt es wieder zurück. Wenn ich schnell atme, schwingt das Zwerchfell schnell und wenn ich langsam atme, langsam. Diese Schwingung spüre ich nicht nur selbst, sondern auch mein Umfeld. In diesem Fall meine Hühner. Das Prinzip funktioniert aber auch bei den Team-Kollegen oder dem Vorgesetzten. Meine Stimmung – gelassen oder angespannt – überträgt sich auf mein Umfeld und be-„stimmt“ die Atmosphäre im Raum. Apropos „stimmt“… Stimme, ist Ausatem. Über unsere Stimme überträgt sich unsere Stimmung und zeigt in jedem Moment, wie wir uns fühlen.

Was ist also das Learning?

Ruhe bewahren, weiteratmen und dem Atem das Zepter überlassen. Er nimmt sich, was er braucht. Das ist großartig! Noch bevor wir die Situation einschätzen können, hat sich der Atem schon orientiert und tut das in der Situation Angemessene. Deshalb lernst du bei mir in den Workshops oder im Einzelcoaching auf deinen Atem zu hören und ihn als Partner zu verstehen.

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